BGBRG Fürstenfeld

Peermediation

Wer glaubt, er hätte in einer Situation nur zwei Möglichkeiten, hat mindestens drei übersehen.

Matthias Varga von Kibéd

  

Was sind Peer-Mediator/innen?

  • Peer-Mediatoren/innen sind Streitschlichter/innen der Oberstufe, die als neutrale Personen bei Auseinandersetzungen unter Schüler/inne/n der Unterstufe helfen.
  • Es handelt sich also um eine Methode der Konfliktregelung insbesondere bei Streitigkeiten von der ersten bis zur vierten Klasse. Dafür werden freiwillige Schüler/innen der 5. Klasse ausgebildet. Sie können dann helfen, einen Streit durch ein Gespräch zu schlichten. Voraussetzung dafür ist, dass die betroffenen Konfliktpartner/innen es aber auch selbst wollen.
  • In dem Mediationsgespräch erzählen die Streitparteien zunächst einmal, was vorgefallen ist. Dann erarbeiten sie gemeinsam mit Hilfe der Mediator/inn/en Lösungsmöglichkeiten, wie es dann später weitergehen könnte. Am Ende des Gesprächs legen sie in Form eines Vertrages fest, wie sie in Zukunft miteinander umgehen werden.

Wozu Peer-Mediation?

  • Durch das Projekt Peer-Mediation wollen wir einen Beitrag zu einem positiven Umgang mit Konflikten an unserer Schule leisten und ein Schulklima von Toleranz und Verständnis fördern.
  • Wir wollen auch den Schüler/innen die Möglichkeit geben, sich im Bereich Kommunikation zu bilden und Fähigkeiten zu erwerben, die in ihrer weiteren Schullaufbahn und ihrem späteren Berufsleben hilfreich sein werden.

 

Was erwartet die Schüler/innen?

Das erste Jahr ist das Ausbildungsjahr. Die Schüler/innen der 5. Klassen erwartet eine gute Mischung aus Theorie und Praxis zu den Themen Kommunikation, Konfliktlösung und Mediation. Das heißt, wir werden viele Übungen und (Rollen-) Spiele machen, bei denen sie selbst erfahren können, wie sich erfolgreiche und wenig erfolgreiche Kommunikation anfühlen.

Die Schüler/innen lernen was Mediation ist, nach welchen Regeln sie abläuft und sie können die Rolle des Mediators/der Mediatorin ausprobieren. Am Ende des Kurses bekommt man ein Zertifikat als ausgebildete/r Peer-Mediator/in.

Im zweiten  und dritten Jahr sind die Schüler/innen dann schon ausgebildeter Peer-Mediator/in und können, wenn sie das möchten, Peer-Mediationen selbst durchführen. Darüber hinaus finden regelmäßige Fortbildungen statt.

Außerdem halten die Peermediator/inn/en „Soziale Lernen“ Stunden in den 1. und 2. Klassen. Somit starten die Schüler(innen) gut gerüstet im folgenden Schuljahr in den ersten Klassen mit den sogenannten „Klassenprogrammen“. Dabei wird durch zahlreiche praktische Übungen von an Anfang viel Wert auf die Stärkung der Klassengemeinschaft gelegt. Dabei erhalten sie bereits einen guten Überblick über die Klassendynamiken und sind den Schüler/inne/n bereits bekannt.

Team Schuljahr 2023/2024 

Irrwege müssen erst begangen werden, um sich als solche zu erweisen.

Paul Watzlawick

Schulen sind jene Orte, an denen Schüler/innen einen Großteil ihrer Zeit verbringen. Schulen sind also jene Orte, an denen Schüler/innen sich leicht im Netz möglicher Irrwege verheddern können. Nicht zuletzt deswegen, da es Schüler/innen unterschiedlicher Herkunft, unterschiedlicher Temperamente und unterschiedlicher Interessen sind, die an diesen Orten zwangsläufig miteinander auskommen müssen. Eine ziemlich große Herausforderung, die dabei auf einen z.B. Zehnjährigen zukommt.

Genau dieser Herausforderung stellt sich die Peermediation an unserer Schule. Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen werden von uns Peermediator/inn/en insofern unterstützt, als sie im „Sozialen Lernen“ gemeinsam mit uns den Zusammenhalt in der Klasse stärken, bei Problemen im Klassenverband jederzeit zu uns kommen und somit einen Rat von außen einholen können.

Nicht zuletzt ist die Mediation ein Gewinn nicht nur für die jungen Schüler/innen. Denn in der einjährigen Ausbildung zum/r Mediator/in – abgerundet durch zwei Intensivprojekttagen in Pöllau – lernen die angehenden Mediator/inn/en auch für ihr eigenes Leben: Ob in Fragen des neutralen Vermittelns, oder gar bei Themen, die immer aktueller werden, wie Cybermobbing durch „WhatsApp“ oder die Social Media.

Die Ausbildung sowie die Inanspruchnahme der Mediation kann ich nur jedem/r Schüler/in wärmstens empfehlen. Problemlösen ist nämlich ein ausschlaggebender Faktor im Alltagsleben.

Es ist nicht fair von anderen zu verlangen, was du selbst nicht zu tun bereit bist.

Anna Roosevelt

Unser Coach für Peer-Mediation:

Mag. Christina WEBER